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Teil 033 Helgen

„Du willst schon wieder weg?, fragte Tarja
„Ja, ich habe noch einen weiten Weg bis Winterfeste, aber du bist hier gut aufgehoben und Vilod kann bestimmt etwas Hilfe gebrauchen, natürlich nur wenn du helfen willst“, sagte Felen
„Ja das kann ich gerne machen, aber ich muss doch nichts dafür tun, oder?“, fragte Tarja und ihre Augen verfinsterten sich
„Was sollst du denn dafür tun? Ich verstehe die Frage nicht!“, sagte Felen
„Na Männer verlangen doch Dinge von Frauen“, sagte sie
„Ach das! Wie kommst du auf die Idee?“, fragte Felen
„Keine Ahnung, ich wollte nur sicher gehen“, sagte Tarja
„Begleitest du mich noch ein Stück?“, fragte Felen
„Ja, aber natürlich Vater“, sagte Tarja und biss in ihr Brot.
Nachdem Frühstück belud Felen das Packpferd und sattelte sein Pferd, Tarja sattelte währenddessen Maya. Dann führten sie die Pferde zur Stadt heraus und setzten sich in den Sattel.
„Ich möchte dir noch etwas zeigen, bevor sich unsere Wegen trennen“, sagte Felen
Er ritt langsam vorneweg und Tarja ritt hinter ihm her.
Der Weg schlängelte sich Talwärts, etwas später stoppte Felen die Pferde und sagte“ Da schau“
Sein Finger zeigte auf eine Bauwerk auf einem Hügel“ Das ist das alte Ödsturzhügelgrab, man weiss nie was sich in so alten Hügelgräbern herum treibt, aber das wollte ich dir nicht zeigen, komm weiter.“
Einige Wegbiegungen später sagte Felen“ Wir sind da“ Er stieg von dem Pferd und Tarja tat es ihm gleich. Er blieb vor drei Steinen stehen und sagte“ Das sind die Wächtersteine, es gibt 13 Stück in ganz Himmelsrand, sie können deine Fähigkeiten steigern, schau sie dir an“
Tarja ging zu den Steinen und schaute sie an, sie sah Figuren darauf, ein Dieb, ein Magier und ein Krieger. „Und jetzt?“, sie schaute Felen ratlos an
„Berühr den Stein der dir zusagt, aber du kannst nur einmal am Tag den Stein berühren und jedes Mal wenn du einen berührst, verlierst du die Fähigkeiten von dem anderen Stein“, sagte Felen
Tarja berührte den Kriegerstein, das Bild begann zu leuchten, es sah aus wie ein Sternbild und eine Lichtsäule stieg in den Himmel, Tarja schaute ihr hinterher.
„ Jetzt hast du solange gesteigerte Kampffähigkeiten, bis du einen neuen Stein berührst“, sagte Felen
„Danke das du mir so etwas schönes gezeigt hast“, sagte Tarja und umarmte ihren Vater zum letzten Mal.
„Aber gern doch, mein Kind. Ich mach mich jetzt mal auf die Reise, aber hier habe ich noch etwas für dich“, er zog einen silbernen Ring aus der Tasche und reichte ihn ihr.
Sie nahm den Ring und steckte ihn an ihren rechten Ringfinger und ein warmes Gefühl durchströmte ihren Körper, sie erschrak.
„Keine Angst, dieser Ring, erhält dir deine Gesundheit und steigert deine Magie“
„Dankeschön für das schöne Geschenk, Vater und pass auf dich auf“, sagte Tarja
„Pass du auch auf dich auf, wenn etwas ist, du weißt wo du mich findest, wenn du irgendwann mal ein Zuhause hast, dann schreib mir, damit ich weiß, wie ich dich erreichen kann und grüsse Marcus von mir“
„Ja Vater das werde ich tun“, sagte sie
Felen stieg wieder auf sein Pferd und ritt davon. Tarja blieb noch etwas an den Wächtersteinen und schaute auf den grossen See, vor ihr, es war so friedlich hier, sie hörte die Vögel singen und das röhren der Hirsche, dann richtete sie ihren Blick wieder zu dem alten Nordgrab und fragte sich, wer in der Lage war so ein grosses Grab zu errichten und wer wohl darin lag.
Als sie genug von der Einsamkeit hatte, ritt sie zurück nach Helgen.
„Da bist du ja wieder“, begrüsste Vilod sie freundlich „Geht es dir gut?“
Tarja lächelte ihn an“ Ja, es geht mir gut, Vater hat mir die Wächtersteine gezeigt und dann ist er weiter gezogen.“
„Sag mal, hast du Lust mich morgen nach Flusswald zu begleiten? Ich muss einwenig im Flusswaldhandelskontor einkaufen, wir wären einen Tag unterwegs mit meiner Kutsche“
„Aber natürlich begleite ich dich, irgendwie muss ich mich ja erkenntlich zeigen, das du mich hier umsonst wohnen lässt“, sagte Tarja
„Ach und wenn dir langweilig ist, bat mich Felen, dir etwas zu zeigen. Folgst du mir bitte?“, fragte Vilod
Tarja nickte, Vilod nahm zwei Laternen, eine gab er Tarja und öffnete die Tür zum Lagerraum, schob einen Teppich zur Seite , bückte sich und öffnete eine Luke im Boden, zusammen stiegen sie eine Treppe runter in den Keller.
Unten angekommen, sah Tarja lauter Regale mit Büchern.
„Felen meinte du solltest diese Bücher zuerst lesen“, sagte Vilod
„Warum diese? Was ist an ihnen besonders?“, fragte Tarja
„Nimm eins, dann wirst du es wissen“, lächelte Vilod geheimnisvoll
Tarja zog eins aus dem Regal, sie erkannte das Zeichen für Zerstörung auf dem Einband, sie schlug das Buch auf und genau bei diesem Vorgang zerfiel das Buch zu Staub und sie fühlte, den Zauber in ihr, sie zuckte zusammen und starrte auf den Staub in ihren Händen und dann schaute sie Vilod an“ Entschuldigung, ich habe es kaputt gemacht“
Vilod lachte“ Nein das hast du nicht, die Bücher die einen Zauber lehren, zerstören sich, wenn man es öffnet.“
Tarja atmete erleichtert auf, dann fragte sie „Und die anderen Bücher?“
„Die Bücher im Nachbarregal sind Fähigkeitenbücher. Meist sind es kleine Geschichten aus ganz Tamriel und wenn man den Inhalt des Buches verstanden und aufmerksam gelesen hat, dann spürt man seine Fähigkeiten wachsen, sogar wenn man noch gar keine Erfahrung auf einem Gebiet hat, die Bücher im Regal gegenüber sind Bücher gegen Langeweile“, sagte Vilod
„Da ich ja nicht weiss, wie lange ich hierbleiben werde, würde ich erstmal bei den Zauberbüchern bleiben“, sagte Tarja
„Ja das ist schon okay“, sagte Vilod „Wenn du mich suchst, ich bin oben, im Schankraum“
Tarja nickte“ Danke das du mir diesen Schatz anvertraust“
„Na Hauptsache er ist mal für irgendjemand nützlich“, sagte Vilod und stieg die Treppe wieder nach oben.
Zauberbuch um Zauberbuch wanderte in Tarja´s Hände, selbst die Zauber der Schulen, die sie nie interessierten, lernte sie. Noch nie hatte sie so schnell so viele Zauber erlernt, wie hier in Vilod´s Keller.
Aber das ganze Wissen, was sie in sich aufgenommen zerrte an ihrer Energie und sie sackte zusammen und schlief ein.
„Du, Gunnar, ich hole schnell etwas aus dem Lagerraum, ich bin gleich wieder da“, sagte Vilod und der alte Mann nickte nur und richtete sein Augenmerk wieder auf seinen Met.
Es waren einige Stunden vergangen, als Vilod Tarja allein gelassen hatte, jetzt machte er sich Sorgen und stieg die Treppe runter.
Er fand sie schlafend neben dem Regal und er sah, das sie sämtliche Zauberbücher gelernt hatte, kein Wunder das sie nun schlief.
Er öffnete einen Schrank und zog ein Fell heraus und deckte die schlafende Tarja damit zu, dann begab er sich wieder nach oben.

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