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001 Bruna / Cyrodiil

Akkirah wurde an Grenze zu Himmelrand nördlich von Bruma im Kaiserreich geboren. Ihre Mutter Anita war eine Nord aus der Gegend von Rifton, ihr Vater Horold halb Nord halb Kaiserlicher aus Bruma. Kennen gelernt haben sich die beiden in der Nähe von Rifton. Akkirahs Vater war Mitglied der Kaiserlichen Armee und auf Kundschaft als er in eine gut versteckte Bärenfalle tappte. Er hatte Glück im Unglück, denn der Schnappmechanismus der Falle war nicht mehr der Beste und damit kam er mit einer leichten Verletzung davon. An dem Tag war Akkirahs Mutter gerade auf Kräutersuche im Wald unterwegs und fand den verletzten Soldaten. Zu dem Zeitpunkt war der Bürgerkrieg noch nicht entfacht und so war es für Akkirahs Vater auch nicht sonderlich gefährlich, Anita zu begleiten, damit sie sich zu hause um seine Wunde kümmern konnte. Es war auch gut gewesen mit ihr zu gehen denn die Wunde entzündete sich und wäre Horold alleine weiter gezogen, wie er es ursprünglich vorhatte, wäre er wohl an einer Blutvergiftung gestorben. Während Anita ihn im Hause ihrer alten Tante pflegte, kamen sich die beide näher. Und so fragte Horold Anita schließlich ob sie seien Frau werden wolle. Sie sagte ja und so zogen sie kurz darauf in die Nähe von Bruma, wo Horold und sein Bruder gemeinsam den Hof der Eltern geerbt hatten. Es dauerte nicht lange und dann kam Faniro, auf die Welt. Zwei Jahre später folgte Akkirah.

Horold wurde in die Nähe von Bruma versetzt, so dass er viel Zeit hatte bei seiner Familie zu sein. Neben ihrer Arbeit auf dem Hof war Anita immer noch oft in den Wäldern um Bruma unterwegs, um Kräuter zu sammeln. Dabei nahm sie die Kinder fast immer mit. Akkirah war ein ruhiges, stilles zurückhaltendes freundliches Mädchen, während Faniro wild und draufgängerisch war. Aber die beiden Kinder waren ein Herz und eine Seele. Wenn sie gemeinsam in den Wäldern herumstreiften bremste Akkirah den Übermut ihres Bruders, während er sie dazu anstachelte, etwas aus sich herauszukommen. Wenn die ganze Familie mal zusammen war, saßen sie meist gemeinsam vor dem Kamin und lasen. Akkirah liebte es in den alten Büchern, von denen ihre Eltern sehr viele hatten herumzustöbern. Horold brachte Faniro den Umgang mit dem Schwert bei und auch wie man mit einem Bogen umgeht. Akkirah durfte sich an dem Bogenübungen immer beteiligen. Mit einem Schwert in der Hand fühlte sie sich nicht sonderlich wohl.

Die beiden Kinder hatten eine sehr glückliche Kindheit und fast alle Freiheit die man haben konnte. Als sie älter wurden mussten sie vermehrt auf dem Hof mitarbeiten, der sehr gut lief. Trotzdem blieb ihnen genug zeit zum Jagen oder Kräutersammeln in den Wäldern. Dann nahmen die Spannungen in Himmelsrand zu. Akkirahs Vater wurde versetzt und musste dort wieder als Kundschafter arbeiten. Damit war er nur noch sehr selten zu Hause. Eines Tages, Akkirah war gerade vierzehn geworden, brachte ein Kamerad, mit dem Horold meist unterwegs war die traurige Botschaft, das ihr Vater an einer Lungenentzündung verstorben war.

Das war ein ziemlicher Schock für die Familie. Anita traf dieser Verlust schwer, denn sie hatte ihren Mann sehr geliebt und so wurde sie vor Kummer schwer krank. Nur ihrer Kinder wegen gab sie sich aber nicht gänzlich auf. Akkirah und Faniro taten alles, um ihre Mutter irgendwie aufzumuntern. Sie arbeiten beide auf dem Hof, damit ihre Mutter sich ausruhen konnte. Ihr Onkel und dessen Frau versuchten auch sie immer wieder dazu zu bringen, wieder am normalen Leben teilzunehmen, aber sie wollte nicht. Ihr größter Wunsch war nur noch, dass ihre Kinder gut versorgt sein würden. Faniro würde die hälfte des Hofes übernehmen, aber Akkirah was sollte aus Akkirah werden? Anita wünschte sich einen guten Mann für ihre Tochter, der sie gut versorgen würde. Akkirah war von der Idee zwar nicht begeistert, aber sie liebte ihre Mutter über alles und so würde sie ihr den Gefallen tun und heiraten, wenn sich ein passender Kandidat finden würde. So machte sich Akkirahs Onkel auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten wenn er unterwegs war um die Ernte zu verkaufen. Akkirah begleitet ihn dabei. Sie war in der Zwischenzeit fünfzehneinhalb Jahre alt geworden.

Eltan, der Sohn eines einflussreichen Kaufmanns zeigte großes Interesse an Akkirah. Sie war immer nett und freundlich wenn sie mit ihrem Onkel zum Einkaufen in den Laden seines Vaters kam. Wann immer sie kam, führte er sie, während ihr Onkel und sein Vater das geschäftliche erledigten durch die Stadt spazieren. Er machte einen netten charmanten Eindruck, aber irgendwie konnte sich Akkirah nicht wirklich für ihn erwärmen. Als er darum bat, sie auf dem Hof besuchen zu dürfen, hätte Akkirah am liebsten nein gesagt, aber ihr Onkel der neben ihnen stand, als Eltan fragte, sagte sofort zu du so verabredeten sie, das Eltan das darauf folgenden Wochenende zu Besuch kommen sollte.

Als Eltan sie besuchte, zeigte er sich an allen interessiert, was Akkirah machte. Half etwas linkisch bei der Arbeit mit und tat als würde ihm der Spaß machen. Wenn sie abends beim Essen saßen, erzählte er wortgewandt von den Dingen die er in der Stadt und auf seinen Reisen in die Kaiserstadt erlebt hatte. Damit gewann er fast alle herzen für sich. Nur nicht das von Akkirah. Akkirahs Mutter war begeistert von dem jungen Mann. Er war genau der richtige für ihr kleines Mädchen, dachte sie sich. Bei ihm wäre sie gut aufgehoben. Akkirah sah das ihre Mutter glücklich wirkte und so bemühte sie sich stets ein Lächeln auszusetzen.

In den nächsten Monaten besuchte Eltan sie häufiger. Anita schien es langsam auch wieder besser zu gehen. Das ihr Tochter so einen, wie sie dachte Traummann bekomme würde, beflügelte sie. Und sie merkte nicht, das Akkirah nur ihretwegen bei dem Ganzen mitmachte. Nur Faniro wusste, das seine Schwester nicht glücklich war. Aber er hatte ihr versprochen, ihrer Mutter gegenüber nichts zu sagen. So verdrückte er sich meist, wenn Eltan zu besuch kam.

Zwei Monate vor ihrem Sechzehnten Geburtstag hielt Eltan bei Anita um Akkirahs Hand an. Anita strahlte vor Freude und gab ihr Einverständnis. Akkirah hatte Angst, wenn sie nein sagen würde, würde ihre Mutter, der es die letzte Zeit wieder besser ging, wieder schwer Krank werden, also stimmte sie der Hochzeit zu. Der Termin wurde auf den dritten Tag nach ihrem Sechzehnten Geburtstag gelegt. Wer weiß, möglicherweise würde sie auch lernen ihren zukünftigen Mann zu lieben. Bei Ihrem Onkel und ihrer Tante hatte das ja auch geklappt. Ihre Ehe war auch Arrangiert worden und nicht aus Liebe geschlossen, aber sie hatte im Laufe der Zeit Zuneigung füreinander gefunden und lebten nun Glücklich zusammen. Einzig das sie keine Kinder bekommen hatten trübte ihr Glück.

Eltan hatte von seinem Vater ein kleines Haus am Stadtrand bekommen, nachdem der Hochzeitstermin festgemacht wurde. Zum Haus gehörten auch ein Dienstmädchen und ein Knecht die sich um das Haus, beziehungsweise den Garten und den kleinen Stall kümmerten. Da das Wetter gut war wurde beschlossen dort im Garten in kleinem Kreise zu feiern. Akkirahs Mutter, ihr Bruder, Onkel und Tante würden am frühen Morgen mit der Kutsche kommen. Die Hochzeitszeremonie war recht einfach und kurz gehalten. Nachdem beide ihr Ehegelübbte, „bis das der Tod euch scheide“ gesprochen hatten, ging der Priester auch gleich wieder. Er hatte an diesem Tag noch zwei weitere Trauungen zu vollziehen. Die anschließende Feier war recht gemütlich. Man unterhielt sich, lauschte der Musik des Barden und aß, was aufgetragen wurde. Akkirah war recht still im Gegensatz zu ihrem Mann der in einer Tour am reden war. Gegen zehn machten sich die Gäste dann auf nach Hause.

Eltan führte seine frisch angetraute Frau ins Schlafzimmer. Akkirah fühlte sich unwohl. Sie wusste was auf sie zukommen würde, denn ihre Mutter und ihre Tante hatten sie darüber aufgeklärt, was von ihr erwartet würde. Aber es wurde anders als sie gedacht hatte. kaum hatte Eltan die Tür hinter sich geschlossen packte er sie brutal und warf sie aufs Batt. Akkirah schrie vor Schreck und Angst auf. Dann zerriss Eltan ihr das Kleid und fiel wie ein Tier über sie her. Akkirah versuchte sich zu wehren aber er war stärker und verpasste ihr mehrfach Ohrfeigen, so dass sie schließlich aufhörte sich zu wehren und alles, was noch folgte über sich ergehen ließ. Er schien ihre Angst zu genießen.

Die nächsten Tage ließ sich Akkirah kaum draußen sehen. Ihr Gesicht war von den Ohrfeigen noch rot und leicht angeschwollen. Das Dienstmädchen wurde entlassen und Eltan zwang Akkirah ihre Aufgaben zu übernehmen. Und egal wie Akkirah sich bemühte alles vernünftig zu machen, Eltan fand immer einen Grund seine Frau zu schlagen. Dabei achtete er aber darauf, dass man die Blutergüssen nicht sehen konnte. Die Nächte waren eine einzige Qual für Akkirah. Eltan droht ihr sollte sie nicht tun, was er wolle, würde er ihrer Mutter erzählen, was sie für eine schlechte Ehefrau sein. Akkirah hatte Angst, dass sich durch solche Aussagen ihr Zustand wieder verschlechtern würde. Also machte sie gute Mine zum bösen Spiel und wenn sie zum Hof auf Besuch fuhren lächelte sie gezwungen. Der Zustand ihrer Mutter hatte sich aber seit der Hochzeit schon verschlechtert. Vier Monate nach der Hochzeit starb Anita in dem Glauben ihre Tochter wäre gut aufgehoben.

Die Wochen danach waren für Akkirah noch schlimmer als die Zeit davor. Nun hatte sie nichts mehr, warum sie sich zusammenrissen musste. Sie verließ das Haus kaum noch und ging nicht mehr in die Stadt. Eines Tages kam ihr Bruder zu Besuch. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sich die letzte Zeit immer davor gedrückt hatte anwesend zu sein, wenn seine Schwester den Hof besucht hatte. Er konnte Eltan einfach nicht leidern und wusste, dass er sich mit ihm in die Wolle bekommen würde. Daher zog er es vor lieber in den Wald zum Jagen zu gehen. Als Faniro den Garten betrat wurde er zeuge wie Eltan Akkirah gerade schlug. Voller Wut ging Faniro auf Eltan los und riss ihn von seiner Schwester los. Dabei geriet Eltan ins Stolpern und fiel hart mit dem Kopf auf einen Hinter ihm liegenden Holzstapel und brach sich das Genick. Akkirah stand vollkommen appatisch da. Faniro wusste auch erst nicht was er tun sollte. Er sah gerade noch wie der Knecht plötzlich davonlief um die Wachen zu holen, denn er hatte gesehen wie Faniro seinen Herrn wegstieß und dieser Reglos liegen blieb.Faniro ergriff Akkirahs Hand und zog sie mit sich: „Wir müssen hier weg, Schwesterchen. Auch wenn ihr nichts getan habt, wird man euch beschuldigen euren Mann getötet zu haben.“

Willenlos ließ sich Akkirah mitziehen. Faniro war mit einem Pferd da. Er half seiner Schwester beim Aufsteigen, dann stürmten sie davon. Sie machten kurz auf dem Hof , auf dem sie ihre Kindheit verbracht hatten, halt. Akkirahs Tante war entsetzt als sie Akkirah sah. Sie wollte sie dabehalten. Faniro erzählte was vorgefallen war und das es wohl besser sei, Cyrodiil zu verlassen. Auch für Akkirah. Die Tante nickte und packte noch schnell etwas Proviant du ein paar saubere Kleider für die beiden ein. Danach machten sich Faniro und Akkirah auf den Weg nach Himmelsrand. Schließlich kam ihre Mutter dorther. Anfangs blieben sie auf der Hauptstrasse, doch bald erschien es Faniro zu gefährlich. Man könnte sie erkennen und erraten wo sie hinwollten. Also gingen sie auf die Nebenwege. Als sie nach ein paar Tagen die Berge erreichten, mussten sie ihr Pferd zurücklassen. So gingen sie dann zu Fuß weiter. Sie hatten Glück bei der Überquerung der Berge, weil noch Sommer war und die Pässe frei waren. So erreichten sie dann Himmelsrand. Auf der anderen Seite der Berge fanden sie eine kleine verlassene gut erhaltene Hütte. Akkirah wollte dableiben und Faniro war einverstanden. Sie hatte ihm erzählt was die die letzten Monate durchgemacht hatte.

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